
Hardangervidda-Tour 2017
Hardangervidda-Tour 2017 (2.9. bis 10.9.2017)
Haukeliseter – Hellevassbu – Litlos – Torehytten – Vivelid – Liseth – Rembesdalseter – Finse – Oslo
1. Tag – Flug nach Oslo und Bus nach Haukeliseter (2.9.2017)
Diesmal sollte ich besser vorbereitet sein.Mein Rucksack und ich hatten abgenommen und wir wogen zusammen nur noch 100kg.Außerdem wusste ich jetzt mit Karte und Kompass umzugehen, und ich hatte besseres Kartenmaterial.Wie Christian mir es empfohlen hatte, hatte ich mir die Karten zu meinen Tagestouren bei www.kartverket.no ausgedruckt.Das Wetter war nicht unbedingt gut, aber über den Sommer waren die Schneemassen geschmolzen.Mit diesen musste ich diesmal nicht kämpfen.Ich musste vielmehr zusehen, vor dem ersten Schnee in Finse anzukommen.Auf der Haukeliseter-Fjellstue angekommen, buchte ich mir zunächst wieder ein Bett und schaute mich um.Die Sauna war geöffnet und der Badstuber wurde angeheizt.Ich kaufte mir schnell ein Bier und stieg hinein. Herrlich!Danach noch in die Sauna und ab in den kalten Ståvatn.Abends beim Essen hatte ich die Gesellschaft eines norwegischen Pärchens.Ein perfekter Auftakt, die Tour nach Finse am nächsten morgen anzugehen.Sauna am Ståvatn!Dringend zu empfehlen!
2. Tag – von Haukeliseter nach Hellevassbu (3.9.2017)
Diesmal machte ich mir keinen Stress und nahm erst noch ein Frühstück, bevor es los ging.Direkt gegenüber vom Haukeliseter-Fjellstue auf der anderen Straßenseite startet der Almannvegen in die Vidda.Es wartet ein kurzer, heftiger, aber machbarer Anstieg mit schönem Blick zurück auf den Ståvatn.
Der Weg in Richtung Hellevassbu ist nicht zu verfehlen.Schilder weisen den teilweise ausgetrampelten Weg.
Bald schon erreicht man den Mannevatn.Ab jetzt hat man keinen Handyempfang mehr und ist die Zivilisation schon so weit entfernt, dass nur noch die Natur den Ton angibt.Viele starten ihre Tour in Richtung Finse nicht mit einer Übernachtung im Haukeliseter-Fjellstue, sondern gehen sofort los und übernachten nach ca.2 1/2 Stunden Wanderung im Zelt am Ufer des Mannevatn.
Vergleicht dieses Photo mal mit dem Photo von ungefähr gleicher Stelle auf der Tour 2016.Dort hatte die Schneeschmelze die Flüße und den Wasserfall erheblich mehr gespeist.
Grenzenlose Weite, atemberaubende Natur und unzählige Kontraste machen die Hardangervidda zu einem Ziel, das beeindruckender und einzigartiger kaum sein könnte. Mit 1.200 km markierten Wanderwegen und über 30 Hütten ist die Hardangervidda eines der beliebtesten Wandergebiete in Südnorwegen. Unzählige Wasserläufe, nasse Wiesen, Moore, Wollgras, flache Bergrücken prägen das weitläufige Wandereldorado. Die ständig wechselnden Wolken und Lichtspiele begeistern jeden Fotografen und Wanderer.
Auf der Tour 2016 war ich an dieser Stelle schon total erschöpft.Diesmal machte ich völlig beschwingt eine Pause und trank einen heißen Tee.Noch eine Stunde bis zur Hütte.Hier traf ich auch einen deutschen Wanderer aus Berlin, der mit schwerem Rucksack unterwegs war und sich vorgenommen hatte, nur in seinem Zelt, abseits der Hütten zu übernachten.Auch sein Ziel war Finse.Unsere Wege sollten sich mehrfach kreuzen.
Die letzte Brücke kurz vor Hellevassbu.
Die Hütte Hellevassbu!
Ich kam als erster auf der Hütte an und trank erst einmal einen Tee.Zu sehen ist das Wohnzimmer mit dem Kamin (links im Bild).Es gibt extra Schlafräume und einen Dachboden.Die Betten hier im Wohnzimmer werden wohl nur bei Vollbelegung genutzt, denke ich.Auch hier, rechts im Bild, steht ein Tresor, in welchen man einen Zettel einwirft, auf welchem man einträgt, was man aus der Speisekammer genommen hat.Monate später erhält man dann per E-Mail eine Rechnung.DNT-Mitglieder erhalten eine Ermäßigung!
3. Tag – von Hellevassbu nach Litlos (4.9.2017)
Weiter geht´s nach Litlos.Direkt zu Beginn wartet ein kurzer aber heftiger Anstieg, mit schönem Blick zurück auf Hellevassbu und den See Hellevatnet.
Immer wieder kommt man durch bunt gefärbte Herbstlandschaften, bei deren Anblick ich mir hin und wieder etwas mehr Sonne gewünscht habe.
An dieser Stelle musste ich auf der Tour 2016 noch eine mehrere Meter hohe Schneewand erklimmen.
Diese Brücke muss man überqueren, um nach Litlos zu kommen (hätte ich das 2016 mal erkannt, als diese noch nicht errichtet war!)
In der Ferne ist Litlos schon bald zu erkennen.Die Strecke zieht sich aber noch!
Die Brücke vor Litlos.Sehr vertrauenserweckend.Hält aber!
Litlos ist zur Hauptwanderzeit bewirtschaftet und man kann sich zum Abendbuffet anmelden.Es gibt auch eine kleine Speisekarte und selbst Dosenbier!
4. Tag – von Litlos nach Torehytten (5.9.2017)
Stonehenge?
Ich hatte einen sehr nebligen Tag erwischt, weshalb ich recht früh die Hoffnung aufgegeben hatte, heute den Hårteigen besteigen zu können.Der 1690-Meter-Berg ist eine der höchsten Erhebungen überhaupt in der gesamten Hardangervidda, so dass man von oben einen fantastischen Ausblick über den gesamten Nationalpark haben muss.Aber nicht heute: Wolken sind aufgezogen und verhängen den Berg komplett.Ein Aufstieg ist bei Nebel und Nässe auch nicht zu empfehlen.Tatsächlich hat hier schon jemand sein Leben verloren!
Sobald man am Hårteigen vorbei ist, kann man in der Ferne schon Torehytten erkennen.
Blick zurück auf den Hårteigen.
Man meint, Torehytten schon fast erreicht zu haben, tatsächlich wartet aber eine hier noch nicht zu erkennende Schlucht, welche aber recht leicht zu bewältigen ist.
Auf der Torehytten traf ich drei Norweger, mit denen ich abends Karten spielen konnte.Später trafen noch drei enttäuschte Jäger ein, welche für ihr Jagdrecht wohl viel Geld bezahlt, aber – wie ich leider auch – kein Rentier gesichtet hatten.
5. Tag – von Torehytten nach Vivelid (6.9.2017)
Auf dieser Tagesetappe muss man an dieser Stelle zweimal hintereinander Bachläufe durchwaten, was einen aber vor keine größeren Probleme stellt.
Der Hårteigen bestimmt das Landschaftsbild und ist noch weithin sichtbar.
Die Hütte Hadlaskard kommt in Sicht.Hier mache ich eine kurze Pause und treffe ich den Wanderer aus Berlin und wir gehen gemeinsam ein Stück weiter, bis ich angesichts des aufkommenden Regens wieder mein eigenes Tempo laufen möchte und davonziehe.Auf Rembesdalseter sollten wir uns wieder sehen.
Wegweiser bei Hadlaskard.
Ich komme zur Hütte Hedlo, welche jedoch, was ich wusste, geschlossen war, weshalb ich weiter nach Vivelid musste.
Im strömenden Regen kommt endlich Vivelid in Sicht.
Ein imposanter reißender Bach ist über eine Brücke zu überqueren.
Ich hatte mich vor der Tour per E-Mail bei der privat betriebenen Hütte erkundigt, ob diese an diesem Tag noch geöffnet sein würde.Obwohl man mir dies bestätigt hatte, war ich zunächst unsicher, ob dem auch tatsächlich so ist, weil niemand zu sehen war.Ich machte auf mich aufmerksam und schließlich zeigte sich ein älterer Herr.Nachdem ich ihm auf norwegisch erklärt hatte, dass ich aus Deutschland komme, einen langen Weg von der Torehytten hinter mir habe und völlig durchnässt bin, hatte ich sein Herz wohl gewonnen und er führte mich in den Annex.Ich sollte der einzige Gast an diesem Tag bleiben.Später servierte der Herr mir in der gemütlichen Stube auch noch Lapskaus, ein paar Kartoffeln vom Vortag und sogar eine Dose Bier.Ich hatte die Welt sprichwörtlich im Döschen!
6. Tag – von Vivelid nach Liseth (7.9.2017)
Ich war begeistert von der Gastfreundschaft des älteren Herrn und bedanke mich mehrmals bei ihm.Er wünschte mir alles Gute und weiter ging es mit einem Blick zurück nach Vivelid in Richtung Liseth.
Die Brücke war vorher schon krumm und schief!
Ferienhütten kommen in Sicht und man merkt, dass man sich langsam in Richtung Zivilisation bewegt.Es gibt wieder Handyempfang!
Liseth ist ein kleines „Hotel“ mit großer Gaststube, wo man – wenn man vom Turmat genug hat – unbedingt ein leckeres Abendessen zu sich nehmen sollte.
Der Annex mit Schlafzimmern und Duschen!
7. Tag – von Liseth nach Rembesdalseter (8.9.2017)
Blick zurück nach Liseth! https://edpillsdenmark.dk/kob-billig-lovegra-piller-online-under-recept.html
Bald hat man sich von der kleinen Ortschaft wieder entfernt und es geht in Richtung Eidfjord!
Wer zelten will, findet hier überall geeignete Übernachtungsplätze!
In der Ferne ist schon die Staumauer des Rembesdalvatnet, einem Stausee des Hardangerjøkulen, an welchem auch das Ziel dieser Etappe, nämlich die Rembesdalseter liegt, zu sehen.Vorher geht es aber kräftig runter und wieder hoch!
Blick zurück!Es ging einige Meter runter, die bei feuchten Wetter zur Rutschpartie werden können!
Blick ins Simadal und den dort endenden Eidfjord!
Hier lohnt es sich sehr zu verweilen!
Weiter geht´s in Richtung Hardangerjøkulen!
Als ich dort war, sollte man den Weg über die Staumauer nehmen, weil eine Gerölllawine den Weg an der Gletscherzunge vorbei zerstört hatte!
Der Hardangerjøkulen!
Wollgras kurz vor Rembesdalseter.
Rembesdalseter!Ein traumhafter Ort!
Ich hatte von Liseth eine Dose Bier mitgenommen.Morgens traf ich wieder den Wanderer aus Berlin, der in der Nähe von Liseth gezeltet hatte.Ich versprach ihm ein Bier auf der Rembesdalseter.Tatsächlich kam er vorbei und ich löste mein Versprechen ein, bevor er weiter zog um in der Nähe sein Zelt wieder aufzuschlagen.Weiterer Gast war ein Norwegen-Freund aus Polen!
8. Tag – von Rembesdalseter nach Finse (9.9.2017)
Endlich zeigte sich auch mal die Sonne!
Ein steiler aber machbarer Anstieg durchs Geröll.
Holmavatnet!
Ein bisschen Schwebebalken gefällig?
Ausläufer des Hardangerjøkulen!
Das Ziel kommt näher.Hier der Finsevatnet!
Der Rallarvegen ist ein nicht asphaltierter Weg, der entlang der Bergenbahn über die Hardangervidda führt.Er diente ursprünglich dem Bau der Bahnstrecke über die Hardangervidda und wird heute als Rad- und Wanderweg genutzt.
Finse!
Finsehytta!
9. Tag – von Finse nach Oslo (10.9.2017)
Ich hatte noch etwas Zeit in Oslo und habe mir ein Fußballspiel in der neuen Intility Arena angesehen !